Kein Schlussstrich! Veranstaltungsreihe

 

Perspektiven und Forderungen gegen rechten Terror

 

von Überlebenden, Betroffenen und Aktivist_innen

 

 

Mit dem Mord an Walter Lübcke und dem antisemitischen Anschlag in Halle ist rechter Terror auch 2019 eine tödliche Realität in Deutschland. Rassismus wird als gesellschaftliches Problem ausgeblendet und die Forderungen der Überlebenden und Betroffenen ignoriert. Nach dem Ende des NSU-Prozesses steht die umfassende Aufklärung des NSU-Komplexes weiterhin aus. Die Forderung nach einem Untersuchungsausschuss zum Mord an Süleyman Taşköprü ist genauso unerfüllt wie die, nach einer (Erinnerungs)Politik nach den Wünschen der Überlebenden und Betroffenen rassistischer Gewalt.

 

 

Unsere Veranstaltungsreihe richtet den Blick auf die Perspektiven der Betroffenen, offene Fragen zum NSU-Mord in Hamburg und dem fehlenden Untersuchungsausschuss.

 

 

 

 

 

Rechter Terror auf der Veddel - eine Prozessbeobachtung

 

Dienstag 17. Dezember 2019; 19 Uhr; Centro Sociale, Sternstraße 2, Hamburg [facebook]

 

 

Am 17. Dezember 2017 zündete der Neonazi Stephan Kronbügel einen mit Schrauben versehenen Sprengsatz auf dem S-Bahnhof Veddel. Nur durch Zufall führte die Explosion zu keinen schweren oder tödlichen Verletzungen. Der mehrwöchige Prozess wurde beobachtet und dokumentiert. Die Referent_innen beschreiben entlang relevanter Akteur_innen den Prozessverlauf und ordnen den Anschlag in die aktuellen Erscheinungsformen rechten Terrors ein.

 

 

 

 

 

Die Hauptzeugen des Geschehenen“

 

Mittwoch, 05. Februar 2020; 19 Uhr; W3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., Nernstweg 32-34, Hamburg [facebook]

 

In Debatten über rechten Terror erfahren wir immer mehr über die Täter_innen als über die Betroffenen. Wir wissen um ihre Beweggründe, Kindheiten und Kleidungsstile. Rechtem Terror und dem gesamtgesellschaftlichen Rassismus muss eine Solidarität mit den Überlebenden der Anschläge und den Angehörigen der Mordopfer entgegengesetzt werden. Sie sind es, die wirklich wissen, was rechter Terror bedeutet, sie sind die „die Hauptzeugen des Geschehenen“, wie İbrahim Arslan, Überlebender der rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992, immer wieder betont. Gespräch mit İbrahim Arslan und Candan Özer, die Witwe von Atilla Özer, der 2004 den Nagelbombenanschlag des NSU auf die Kölner Keupstraße überlebte. Sie werden über ihre Erlebnisse, ihren Kampf um ein selbstbestimmtes Gedenken und ihre Forderungen sprechen.

 

Zusammen mit Sous la plage / antigravitationistische linke

 

 

 

 

 

Podiumsdiskussion mit Abgeordneten aus dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages zu Ergebnissen und Leerstellen in Hamburg

 

Freitag, 7. Februar 2020; 18.00 Uhr [facebook]

 

Ort und Infos folgen

 

Angefragt die Spitzenkanditat_innen zur Bürgerschaftswahl.

 

 

 

 

 

Der zweite Anschlag (Film) und Gespräch mit Überlebenden und Betroffenen rechter Gewalt

 

März 2020

 

Ort und Infos folgen

 

Im Film erzählen Gülüstan Avcı Ayaz, Osman Taşköprü, İbrahim Arslan und Mai-Phương Kollath als Betroffene von den rassistischen Morden in Hamburg (2001), Mölln (1992), und Rostock-Lichtenhagen (1992). Die Dokumentation beleuchtet nicht nur die Anschläge aus Sicht der Überlebenden, sondern verweist auch auf die unzureichende Aufklärung und Reaktion auf diese und eröffnet einen detaillierten Einblick in den Kampf migrantischer Communities gegen Rassismus in Deutschland.

 

 

 

 

 

Weitere Veranstaltungshinweise:

 

 

 

Der zweite Anschlag (Film) mit İbrahim Arslan

 

Mittwoch 18. Dezember 2019, 19 Uhr; Kino 3001, Hamburg [facebook]

 

 

 

Kantine 3000: "Tot in Lübeck" (Film). Rechter Terror damals und heute

 

Mittwoch 18. Dezember 2019, 19 Uhr; Rote Flora, Achidi John Platz 1, Hamburg [facebook]

 

In der Nacht des 18. Januar 1996 brannte die Geflüchtetenunterkunft in der Lübecker Hafenstraße. 10 Menschen starben, 38 wurden zum Teil schwer verletzt. Noch in der Tatnacht wurden vier Neonazis festgenommen, für deren Täterschaft diverse Indizien und Beweise sprechen. Dennoch wurde jahrelang gegen einen Überlebenden ermittelt. Film und Gespräch mit seiner Rechtsanwältin Gabriele Heinecke und Caro Keller (NSU-Watch)

 

 

 

 

Gedenken an Ramazan Avcı

 

Samstag 21. Dezember 2019; 16 Uhr; Ramazan Avcı Platz, Hamburg

 

 

 

 

Gedenken an Oury Jalloh

 

Dienstag 7. Januar 2020; Dessau

 

Infos unter: www.initiativeouryjalloh.wordpress.com

 

 

 

 

Gedenken an die Opfer des rassistischen Anschlags in der Lübecker Hafenstraße 1996

 

Samstag 18. Januar 2020, Lübeck

 

Infos unter: www.hafenstrasse96.org

 

 

 

 

 

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Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.